FCS holt keine Punkte – Gegner steht dennoch als Absteiger fest
(ml) Nach dem furiosen Sieg binnen Wochenfrist im Heimspiel gegen Hertha Zehlendorf war der Anschluss an Nichtabstiegsplatz 12 auf nur noch 2 Punkte zusammengeschmolzen. Bei einem Sieg beim 1.FC Neubrandenburg hätte der FC Strausberg (FCS) diesen Platz 12 selbst einnehmen können. Hätte – wenn man seine zahlreichen eigenen Torchancen genutzt und Schiedsrichter Husmann glücklicher agiert hätte. Das einzig Positive am Wochenende war da noch die Nachricht, dass das Insolvenzverfahren über den Gegner eröffnet wurde und dieser somit als erster Absteiger der Saison feststeht.
Sportlich war es ein ordentliches Oberligaduell, bei dem der Strausberger Trainer Mario Block wegen des grippebedingten Ausfalls einer Vielzahl von Spielern mit einer stark ersatzgeschwächten Truppe antreten musste. Das grundsätzlich faire Spiel wurde durch einige nicht nachvollziehbare Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns erst bunt. Offenbar mit zweierlei Maß messend wurde Neubrandenburg lediglich mit einer gelben Karte bedacht, währenddessen Strausberg eine rote, fünf gelbe und eine gelb-rote Karte einstecken durfte. Bereits in der sechsten Spielminute hätte sich der Neubrandenburger Kapitän Daniel Nawotke nicht beschweren dürfen, wenn er für sein robustes Einsteigen gegen FCS-Verteidiger Wiejkuc mit glatt rot vom Platz geflogen wäre. Dass er nicht einmal ermahnt wurde, erstaunte selbst die Neubrandenburger Anhänger. Der Rest ist schnell erzählt – dem 1:0 der Heimmannschaft folgte ein wütendes Anrennen der Strausberger mit dem Auslassen von besten Gelegenheiten. Mitten in die Drangphase dann das 2:0 in der 37.Minute für die Gastgeber. Nach der Pause wurden die Angriffe noch stärker und so folgte folgerichtig das 2:1 durch Golebiowski (67.Minute). Mehrere Hochkaräter blieben ungenutzt und die Konter der Gastgeber waren gefährlich. In der Nachspielzeit nutzte Fischer nach Flanke von Nawotke die offenen Räume zum 3:1 Endstand für Neubrandenburg. Was die Fernsehaufnahmen aber deutlich machen, ist die Tatsache, dass der Ball von der Latte nach unten springend vor der Torlinie auftraf. Ein Umstand, den Torwart Timo Hampf dem überforderten Schiedsrichtergespann sofort mitteilte – was ihm die gelb-rote Karte einbrachte. Höhepunkt der Negativerlebnisse dann noch der Platzverweis für Denis Rolke. Auch hier geben die Fernsehbilder Aufschluss zum Tathergang – Rolke wird unsportlich durch den Neubrandenburger Nawotke am Hals gewürgt. Der Strausberger wehrt sich – gleichsam unsportlich – mit einer Backpfeife. Ein gebrauchter Tag für den FCS und eine Heimfahrt mit Wut im Bauch. Nun kommt am Muttertag der Charlottenburger FC Hertha 06 zum Heimspiel in die EnergieArena (Anstoß 14 Uhr) und damit die Gelegenheit zur Wiedergutmachung.
Das Wochenende war auch im Nachwuchsbereich nicht viel besser. Die A-Junioren verloren 5:0 in Fürstenwalde, die D-Junioren zeigten eine durchwachsene Leistung beim Mastersturnier in Forst und wurden fünfter von sechs Mannschaften. Alle anderen Mannschaften hatten spielfrei.