Gegen Seelow Wiedergutmachung für Hinspielniederlage gelungen
(ml) Es ist vollbracht – mit einem 1:0 Sieg revanchierte sich der FC Strausberg (FCS) im Ostbrandenburg-Derby der Oberliga Nordost für die unnötige Niederlage im Hinspiel kurz vor Weihnachten. Die Gäste aus der Kreisstadt von Victoria Seelow erkannten am Ende der 90 Minuten den Sieg als verdient an, der den Männern von Trainer Mario Block drei wichtige Punkte gegen den Abstieg einbrachte. Mit nun 22 Punkten steht der FCS zwar weiterhin auf einem Abstiegsplatz; der Abstand zum rettenden Ufer ist aber auf 5 Punkte geschmolzen.
Ausgerechnet Ringo Kretschmar, der bereits seit 2009 die Töppen für den FCS schnürt, war es in der 54.Minute vorbehalten, den Siegtreffer zu markieren. Da waren die Seelower nur noch zu zehnt. Schiedsrichter Sirko Müke hatte kurz vor der Pause einen Spieler der Gäste nach einem seitlichen Foule mit glatt rot vom Platz geschickt. Eine Entscheidung, mit der nicht nur die Seelower ihre Mühe hatten, war doch allgemeiner Konsens, dass Gelb ausgereicht hätte. Die zahlenmäßige Überlegenheit war aber in Halbzeit zwei nicht spürbar. Die Abwehr der Seelower war bis auf den Gegentreffer sattelfest. Und der Siegtreffer war gut herausgespielt. Energisch wurde auf der rechten Angriffsseite nachgesetzt und die Bogenlampe erlief links der nimmermüde Japaner Atsushi „Atze“ Nishizawa. Seine Flanke verwertete der eingewechselte Kretschmar freistehend per Kopf zum 1:0. Das Spiel war gerade 10 Minuten alt, da unterbrach das Schiedsrichtergespann selbiges wegen des aufziehenden Gewitters für 20 Minuten. Danach taten sich beide Seiten schwer mit den Bedingungen und die gut 200 Zuschauer freuten sich mehr über den abziehenden Regen, als über das Spiel. Gut, dass am Ende die drei Punkte in Strausberg blieben. Denn wenn es am Freitagabend um 19:30 Uhr im dritten Heimspiel in Serie gegen Hertha 03 Zehlendorf geht, ist jeder Punkt ein Gewinn für den FCS. Die Jungs von der kleinen Hertha kommen angefressen nach Strausberg, verloren sie doch ihr wichtiges Heimspiel gegen den unmittelbaren Mitaufstiegsaspiranten Hansa Rostock II mit 1:3 und mussten Union Fürstenwalde im Fernduell an sich vorbei auf Platz 1 ziehen lassen. Aber gegen Mannschaften aus dem oberen Tabellendrittel war Strausberg in der Rückrunde durchaus ebenbürtig und so sind alle herzlich eingeladen, sich bei hoffentlich besserem Wetter von der weiterhin steigenden Formkurve zu überzeugen.