3 : 0 |
FC Strausberg: Julius Meinhold – Johnny Loose, Stephan Wieland, Dennis France, Nico Nolte – Moritz Müller, Maik Lammeck, Alec Scheel (53. Tim Konrad), Lars Holfeld, Oliver Grohn (60. Niklas Maschke) – Thomas Franke
Tore: 1:0 (3. Stark), 2:0 (30. Margraff – Elfmeter), 3:0 (47. Margraff)
Schiedsrichter: Seeger (Ludwigsfelde), Jesiek, Schulze
Zuschauer: 106
Gelbe Karte: – – / Maschke (72.), Holfeld (87.)
Gelb-Rote Karte: Franke (13./37.)
Ein Tag, so wunderschön wie heute …
(MG) Das Spiel in Beeskow war sicher keine Werbung des Fußballverbandes dafür, warum junge Leute Woche für Woche trainieren sollten und sich jeden Samstagnachmittag zum Spiel treffen, um sich mit den anderen im Wettkampf zu messen.
Die erste „Freude“ war schon der Platz. Diesem sah man deutlich an, dass wegen den Bauarbeiten auf dem Trainingsgelände wohl alle Mannschaften von Beeskow darauf trainieren und spielen mussten. Holperwiese ist noch zu gelinde ausgedrückt. Mit Spielbeginn wurde eins schnell klar, spielerische Leckerbissen wird man wohl heute nicht zu sehen bekommen. Nach einem Einwurf sprang der Ball wie eine Flipperkugel durch den gesamten Strafraum. Damit nicht genug, beim Versuch, nach dem Ball zu springen, verletzte sich Julius Meinhold an der Schulter, blieb liegen, und alle Spieler hielten sich halb geschockt zurück. Von dem kompetenten und überaus fairen einheimischen Publikum kam in dieser Situation der Hinweis: „Schießt den Ball doch erstmal ins Tor!“ – was der Beeskower Spieler auch prompt tat. Das nennt man 12. Mann, und natürlich gab der Schiedsrichter auch das Tor. Danach gab es eine ca. zehnminütige Behandlungspause und Strausberg war froh, dass der Torhüter weiterspielen konnte. Es entwickelte sich anschließend ein tolles Hin und Her. Das heißt, es war mehr ein Wettkampf, wer den Ball am höchsten und weitesten nach vorne schlagen konnte. Springende Bälle waren kaum einzuschätzen, weil man nicht wusste, welche Richtung der Ball nahm. Also wurden die meisten wieder direkt zurück befördert. Bei einem Kopfduell im eigenen Strafraum wurde Dennis France deutlich unterlaufen, aber zur Freude der Gastgeber gab der Schiedsrichter Elfmeter, der dann auch dankend angenommen wurde – 2:0. Aber es kam noch besser. Nach einem Freistoß ging Thomas Franke dem Ball hinterher, und wieder gab es einen Pfiff vom Schiedsrichter. Erste Vermutung war Abseits oder die zweite, als er an dem Ball kam, war der schon im Aus? Nein, es gab die Gelb-Rote Karte für den Strausberger Spieler. Begründung des Schiedsrichters: Frankes ausgestreckter Arm Richtung Ball hätte den Beeskower Torwart behindert und wurde deshalb als versuchtes Handspiel gewertet. Nur war Franke gefühlte acht Meter weg vom Spielgeschehen und ging erst zum Ball, als der Torwart diesen fallen ließ.
Nach der Pause verschlief Strausberg leider gleich die erste Ecke von Beeskow und geriet mit dem 3:0 endgültig auf die Verliererstraße. Im weiteren Verlauf das gleiche Spiel wie in der ersten Hälfte. Das Spielsystem, von beiden Mannschaften praktiziert, war jetzt eher ein 5-0-5. So fiel natürlich überhaupt nicht auf, dass Strausberg in Unterzahl spielten. Große Chancen konnte sich der Gast nicht mehr erarbeiten, weil auch der Schiedsrichter weiterhin konsequent alles gegen die Randberliner pfiff. Auch das Publikum blieb seiner Linie konsequent treu, beleidigte und beschimpfte dauerhaft die komplette Gästemannschaft. Alles in allem mal wieder ein sehr netter Nachmittag auf dem Fußballplatz …