1.Mannschaft – NOFV Oberliga Nord |
FC STRAUSBERG – MALCHOWER SV, 7. Spieltag, 26.09.2014 |
Vor dem Spiel gab es eigentlich nur das eine Thema: Wie hoch würde die Niederlage gegen die Schönberger ausfallen? Sie kamen immerhin mit einem 8:1-Erfolg vom fünften Spieltag gegen Germania Schöneiche im Rücken in die Strausberger Energie-Arena. Und beim FC Strausberg spricht man seit Wochen von einer Krise. Helmut Fritz hatte in der Woche seine Mannschaft ein wenig umgestellt und ließ mit einem neuen System spielen. „Zwei Viererketten sollen für mehr Sicherheit sorgen. In der Mitte wird Martin Wunderlich und ganz vorn Ringo Kretzschmar spielen.“ In der Abschlussbesprechung vor dem Spiel hatte Helmut Fritz seinen Männern deutlich gemacht, dass die ersten zwanzig Minuten sehr wichtig sein werden. „Halten wir lange das 0:0, haben wir auch gegen Schönberg eine echte Siegchance.“ Wie erwartet, gehörten die ersten zwanzig Minuten den Schönbergern. Chancen für Henry Haufe (5.) und Maximilian Rausch (13.) vereitelte jedoch Strausbergs Torhüter Christopher Ewest. Dazwischen hatte Kretzschmar nach einem weiten Einwurf von Tim Bolte eine Möglichkeit. Die beste Torchance hatte in der 22. Minute Denis Rolke, der nach einer sehr schönen Flanke von Bolte, spitzelte geschickt den Ball zwischen zwei Gästen hindurch, den Ball aus Mittelstürmerposition aufs Tor brachte. In der 31. Minute erkannte Schiri Jacob Pawlowski nach einem Foul von Daniel Halke an Kretzschmar auf Foulelfmeter. „Eine dumme Aktion meines Innenverteidigers“, sagte Schönbergs Trainer Axel Rientiet nach dem Spiel. Den Strafstoß verwandelte Martin Wunderlich sicher (31.). Fünf Minuten später hätte das 2:0 fallen können. Dem strammen Schuss aus etwa 25 Metern von Stephan Ilausky fehlten nur Zentimeter. Der Ball streifte noch den Außenpfosten. „Das Umstellen unseres Spielsystems hat voll eingeschlagen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten haben sich meine Spieler deutlich gesteigert. Wir haben Ball und Gegner voll im Griff“, freute sich Helmut Fritz zur Halbzeit. Und auch im zweiten Abschnitt hatte Schönberg große Probleme mit der kompakten Spielweise und dem hohen läuferischen Aufwand der Strausberger. Zusätzliche Sicherheit kam durch das 2:0, das Denis Rolke mit einer wahren Energieleistung erzielte. Nach einem langen Sprint über die rechte Außenbahn scheiterte er zunächst am Schönberger Torhüter Denis Klassen. Im Nachschuss schob er dann zum vorentscheidenden 2:0 ein. Rolke spielte wie aufgedreht und hatte sogar noch das 3:0 auf dem Fuß. Klassen reagierte nach einem Volleyschuss des Strausberger Mittelfeldspielers jedoch prächtig (82.). Abgesehen von einer Kopfballmöglichkeit für Bastian Henning (68.), hatten die Schönberger im zweiten Durchgang kaum echte Tormöglichkeiten. Schönbergs Trainer Axel Rientiet sagte nach dem Spiel: „Ich kann das ganze Gerede von unserer Favoritenrolle in der Oberliga schon nicht mehr hören. Eventuell kam diese Niederlage auch zu einem richtigen Zeitpunkt. Allerdings bin ich vom Auftreten meiner Mannschaft doch sehr enttäuscht.“ Für den FC Strausberg analysierte Co.-Trainer Jörg Zander: „Zunächst möchte ich mich bei unseren treuen Fans und Zuschauern bedanken. Die meisten von ihnen kamen trotz schlechter Leistungen der vergangenen Spiele wieder ins Stadion. Heute hat vor allem bei uns die Einstellung endlich mal wieder gestimmt.“ Mit einem gewissen Abstand und ein wenig nachdenklich sagte Helmut Fritz: „Fußball ist ein schnelllebiges Geschäft. Ziemlich genau vor einem Jahr waren wir im oberen Tabellendrittel und Schönberg ganz unten in der Tabelle …“ |
FCS | Ewest – Ilausky, Wenzel, Anton, Mertins – Wunderlich – Kuzniewski, Bolte (90.+2 Loock), Neumann, Rolke (86. Guggenberger) – Kretzschmar (75. Bundschuh) |
Tore | 1:0 Wunderlich (31. Foulelfmeter), 2:0 Rolke (49.), |
Schiedsrichter | Jacob Pawlowski (Berlin) |
Zuschauer | 178 |