Interview mit Trainer Chris Berg
FCS: Lieber Chris. Nun sind schon fast drei Monate seit Deiner Zusage vergangen, in der kommenden Saison als Trainer unseres FC Strausberg zu arbeiten. Wie siehst Du diese ersten Wochen?
Berg: Erst einmal freue ich mich über das Vertrauen, dass in mich gesetzt wurde. Ich habe mir den Wechsel vom SV Woltersdorf 1919 an den Straussee sicher nicht leicht gemacht. Besonders gereizt hat mich aber das Umfeld in Strausberg. Ich wollte sehen, wie es in einem regional gut gewachsenen Verein, wie dem FCS, so abgeht.
FCS: Und? Geht etwas ab?
Berg: Jede Menge sogar. Es vergeht kein Tag, an dem ich und FCS-Großfeldkoordinator Christian Peper, der mit mir die Mannschaft zusammenstellt, nicht in Kontakt miteinander stehen. Wir tauschen uns permanent aus, prüfen alle Optionen im Kampf um eine konkurrenzfähige Mannschaft, die wir zum Ligastart präsentieren wollen. Natürlich ist es eine schwierige Zeit. Wir können niemanden beim Spiel sichten und für viele Spieler ist heute noch nicht klar, ob und wie es ab August weiter geht.
FCS: Das klingt ein wenig pessimistisch oder täuscht das?
Berg: Pessimismus kennen Christian und ich nicht. Wir glauben an uns und unsere Überzeugungen. Die ersten Neuverpflichtungen haben wir ja bereits in Sack und Tüten. Aber dennoch – eine Mannschaft, die aus über 20 Spielern besteht, haben wir aktuell noch nicht zusammen. Das ist doch schwerer, als gedacht.
FCS: Woran liegt das Deines Erachtens?
Berg: Da lässt sich nicht der eine Grund ausmachen. Es ist ein Paket verschiedener Gründe. Zum einen hatten wir fest damit gerechnet, dass uns ein Stamm von 5 bis 6 Spielern aus der Oberligamannschaft auf unserem Weg begleiten wird. Schließlich hatten alle Spieler gültige Verträge, die ligaunabhängig waren.
Ein anderer Grund ist auch, dass das gewünschte Ziel, sich von den individuellen Vereinbarungen weg in Richtung Teamprämien zu bewegen, wohl noch Zukunftsmusik ist.
FCS: Was bedeutet das?
Berg: Das bedeutet, dass Spieler auf diesem Niveau jedenfalls kostendeckend trainieren und spielen wollen und müssen. Gerade dann, wenn Fahrwege zum Training in Kauf genommen werden sollen, bedarf es einer Aufwandsentschädigung. Zum Glück sind die materiellen Voraussetzungen beim FCS auch weiterhin gut. Somit wird es möglich bleiben, jedem Spieler einen individuellen Vertrag anzubieten. Nicht zu vergessen ist auch, dass wir von den A-Junioren und aus der zweiten Mannschaft punktuell Verstärkung bekommen werden.
FCS: Wie geht es jetzt weiter?
Berg: Alle im Verein wissen um die Wichtigkeit der Aufgabe. Wir haben eine lange Wechselfrist, in der noch viel passieren wird. Jeder, der sich ausprobieren will, ist bei uns willkommen. Wir haben mit der Energie-Arena ein schönes Stadion, im SEP tolle Trainingsmöglichkeiten und eine wunderbare Nachwuchsarbeit. Ich freue mich darauf, hier auf lange Sicht meinen Leistungsanspruch, der klar auf „mehr“ gerichtet ist, leben zu dürfen. Als erstes gilt es, das Team zusammen zu stellen. Dafür gebe ich alles.
FCS: Chris, wir danken Dir für das Gespräch!
PS: Wer beim Abenteuer „Neustart Landesliga“ dabei sein will, der nimmt Kontakt zu Christian Peper unter 0162-9432502 oder christian.peper@fc-strausberg.de auf.
Blau steht ihm gut – Neutrainer Chris Berg im FCS-Dress